Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) begrüßt den offenen
Wettstreit um die Parteispitze der CDU Deutschlands. Nun ist es essentiell,
einen fairen und sachlichen Diskurs über die künftige Ausrichtung, als auch
über konkrete Personen zu führen. Dieser Diskurs muss alle Mitglieder und
Gliederungen einbeziehen und sich am besten Argument statt einer Spaltung
nach Flügeln orientieren. Gerade deshalb ist zunächst geboten, die weiteren
Positionierungen der drei zentralen Kandidaten abzuwarten. Gleichzeitig setzt
der RCDS bereits jetzt klare Erwartungen an die künftige Parteispitze.
„Der künftige Parteivorsitzende muss sich eindeutig für die Themen
Innovation und Forschungskraft, Start-up-Kultur, Digitalisierung und
ausgezeichnete Bildung einsetzen. Exzellente Forschung und Lehre
muss er als Garanten für intellektuelle wie wirtschaftliche Spitzenleistung
am Standort Deutschland erkennen sowie solide Konzepte für die
Finanzierung international konkurrenzfähiger Hochschulen vorlegen“,
so die Landesvorsitzende des RCDS Nordrhein-Westfalen, Nina Weishaupt.
Die Qualität der Hochschulbildung ist nach Meinung des RCDS auch von
der Qualität des Abiturs sowie den Problemstellungen des Fachkräftemangels
wie der Aufwertung der dualen Berufsausbildung und des
Fachhochschulstudiums in der gesellschaftlichen Wahrnehmung abhängig.
In diesem Zusammenhang muss die Chancengerechtigkeit im Bildungssystem
großgeschrieben werden. Die CDU Deutschlands muss auch unter dem neuen
Parteivorsitzenden leidenschaftlicher Anwalt der Freiheit
der Forschung sowie der Lehre bleiben.
„Er sollte, genau wie es der RCDS ist, welt- und
europagewandt sein. Es braucht auch von deutscher Seite wieder neue
Impulse zur Zukunft der Europäischen Union“, so der Bundesvorsitzende
des RCDS, Henrik Wärner. Auch hier müsse der künftige Parteivorsitzende
Akzente unter anderem bei der Lehr- und Forschungskooperation sowie dem
freien Datenaustausch setzen. „Ein gesunder, republikanischer Patriotismus
widerspricht dieser Welt- und Europagewandtheit nicht, sondern ergänzt
und bedingt sie“, so Wärner weiter.
Angela Merkels Nachfolger soll mit eindeutig abgegrenzten Positionen
auftrumpfen, ohne spaltend zu wirken. Unter der neuen Parteispitze muss die
CDU wieder an inhaltlichem Profil gewinnen, in welchem die Grundwerte der
Christdemokratie fest verankert sind. Weiter ist es von großer Bedeutung, klare
Antworten auf die drängenden Fragen der Wähler zu geben und einen Umbruch
im Vergleich zur sachpolitischen Lethargie der großen Koalition zu signalisieren.
Der nächste Parteivorsitzende und Bundeskanzler sollte daher auch als Person
eine gewisse Dynamik ausstrahlen. Von hohem Wert sind für den RCDS klare
Visionen für die Zukunft als auch das Einstehen für die Interessen der jungen
Generation auch jenseits der Hochschulen.In den nächsten Tagen und Wochen
wird sich zeigen, welcher Kandidat diesem Profil gerecht wird und die Partei
näher an die genannten Thematiken heranführen kann.