Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten Nordrhein-Westfalen fordert die Landesregierung auf, einen Rahmen zu schaffen, in dem sich eine Gründungskultur an Hochschulen etablieren kann. Dabei sollen insbesondere junge Gründer unterstützt werden.
An den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen studieren viele junge, gründungswillige Menschen, die auf ihrem Weg zu einem Start-Up unterstützt werden müssen. Diese stehen bei einer Gründung vor großen Herausforderungen und verlassen nicht selten Nordrhein-Westfalen, da andere Länder bessere Rahmenbedingungen und mehr Anreize bieten. So ist nach Angabe der Landesregierung die Höhe des investierten Venture Capital seit 2010 in NRW um 25 Mio. Euro gesunken.
Auf eine Anfrage des Landtagsabgeordneten Robert Stein wie viele Gründungen aus Hochschulen es in NRW gibt, gab das Wissenschaftsministerium an, dass man diese Zahl nicht kenne.
„Es ist ein Armutszeugnis des Wissenschaftsministeriums, die Zahl der Gründungen aus Hoch- schulen nicht ermitteln zu können, aber planlos Gelder zu verteilen, die den jungen Gründern im Zweifel nicht helfen“, so der stellvertretende Landesvorsitzende und Landesschatzmeister des RCDS, Sebastian Kunzmann.
Der RCDS fordert die Landesregierung auf eine Infrastruktur aufzubauen, die Gründungen deutlich erleichtert. Hierzu zählt der Breitbandausbau, die Verbesserung der Bedingungen für Venture-Capital-Geber und die Etablierung einer Willkommenskultur gegenüber Gründungswilligen. Gerade das verabschiedete Hochschulzukunftsgesetz schwächt die Verbindung zwischen Wirtschaft und Hochschule erheblich.
„Innovationen und Gründungsgeist brauchen Infrastruktur und Unterstützung, dies zu leisten ist Aufgabe und Pflicht der Landesregierung“, so Sebastian Kunzmann.
Die Betreuung von Start-Ups durch die Hochschulen, wie es beispielsweise die Universität Paderborn vorlebt, zeigt, welche Potentiale dieses Land hat. Eine starke Gründungskultur kann die Wirtschaftsleistung unseres Landes nachhaltig verbessern.
“Nur mit einer starken Gründungskultur sind wir langfristig konkurrenzfähig” schließt Kunzmann.